Hardwareanforderungen Navision 2

Hallo, mich beschäftigen die Hardwareanforderungen von Navision Version 2.60F: Zurzeit läuft alles noch auf etwas älterer Hardware: - Pentium III 650MHz DualCPU - 512 MB Ram - Datenbank ca. 10GB verteilt auf 3 Raid1-Arrays mit IBM-DDYS-Platten (SCSI 160, 10.000U/min, Zugriffszeit ca. 7ms, Übertragungsrate) - Gigabit-Anbindung an 100MBit Ethernet-Netzwerk - Es hängen ca. 25Benutzer an diesem System (inkl. 3 Kassen). Es ist ein Hardwareupgrade geplant. Mir ist jedoch nicht klar, welche Komponenten die größten Flaschenhälse für einen reibungslosen Navisionbetrieb sind. Entspechende Infos, die ich vom Consulter erhalten habe, beziehen sich nicht konkret auf aktuelle Hardware, sondern stammen aus dem Jahr 2000. Die bereits vorhandene Hardware wurde m.W. nach diesen Infos damals zusammengestellt; insbesondere die Verteilung der DB auf 3 Raid1-Arrays. Bzgl. modernerer Hardware wurde mir keine sehr konkrete Auskunft gegeben. Ausschlaggebend für gute Performance seien hauptsächlich schnelle Platten. Da eigentlich alles heutzutage schneller ist (CPU, Ram, Busse, Netzwerk, Platten), schätze ich, daß nach einem Hardwareupgrade fast jede Komponente ihren Teil dazu beitragen könnte, daß das System nach dem Upgrade einen schnelleren Eindruck machen wird. Trotzdem wüßte ich gern, was Eurer Meinung nach die die ausschlaggebende Komponente ist. Mich irritiert, daß das Ganze auf einem so alten Prozessor noch so relativ gut läuft. Könnte natürlich daran liegen, daß die schon damals verwendeten SCSI-Platten relativ schnell sind. Leider habe ich nicht die Möglichkeit, groß herumzuexperimentieren. Ich würde zu gerne das vorhandene Festplattensystem mal mit einer 3GHz-CPU laufen lassen, um zu sehen, ob Navision allein dadurch erheblich schneller wird, oder ob es gar keine Auswirkungen haben wird. Da es in den letzten Jahren öfters mit unseren 3 Raid1-Arrays Probleme gab, strebe ich auf dem neuen System den Betrieb der DB auf einem Raid5 an. Im Jahr 2000 wurde davon aufgrund von Performancenachteilen abgeraten. Es stellt sich die Frage, ob das heutzutage tatsächlich noch negative Auswirkungen hat, wenn man z.B. einsetzt: - CPU ca. 3 GHz - Ram 1 GB - Festplatten SCSI 320, 15.000 U/min, 4ms Zugriffszeit, 60MB/s Übertragungsrate - PCI Express Vielen Dank für evtl. Kommentare und Tips zu dieser Problematik! Thorsten

Hallo, von einem RAID 5 ist immer noch abzuraten. In einer Tochterfirma (in Polen) läuft 3.70 auf native DB mit RAID 5. Bei 20GB Daten volumen ist das nicht performant. Bei vielen Datenbanken kollidiert Raid 5 mit den Mechanismen der DB. Am Besten einen SCSI-Controller mit vielen Channels benutzen und pro Channel eine Platte dranhängen. Das Ganze mit RAID 1 spiegeln. Dann sollte das Ding “brummen”. Prozessor ist ja dabei nun gar nicht so wichtig. Der “Bottleneck” ist meist die Verbindung zu Platten und die geringe Anzahl der Platten oder das Netzwerk zwiwchen Clients und Server. Gruß Josef

Hi Josef! Haben heute (hier in Polen) das RAID 5 umkonfiguriert auf RAID0, mit dem Ergebnis daß Transaktionen jetzt doppelt so schnell laufen [^] Gruß aus Warschau! Jörg

Hallo Josef,

quote:

Bei vielen Datenbanken kollidiert Raid 5 mit den Mechanismen der DB. Am Besten einen SCSI-Controller mit vielen Channels benutzen und pro Channel eine Platte dranhängen. Das Ganze mit RAID 1 spiegeln. Dann sollte das Ding “brummen”. Prozessor ist ja dabei nun gar nicht so wichtig.

Von Raid-5 wird nach mehrstündigem Herumlesen tatsächlich überall abgeraten. Was bei den bei uns vorhandenen (am selben Kanal hängenden) Raid-1-Platten mehrfach gestört hatte, war, daß beim Abrauchen einer Platte oft der gesamte Kanal in Mitleidenschaft gezogen wurde. D.h., alle anderen Raid1 hatten sich auch sofort verabschiedet. (Adaptec 3200S). Insofern ist das wohl ein guter Tip, pro Channel nur ein Raid1 zu verwenden. Allerdings haben die meisten SCSI-Raid-Controller nur 2 Kanäle; 4kanälige sind noch sehr selten und teuer. Man könnte natürlich mehrere zweikanalige Controller einsetzen… Könnte für eine 10GB-nativeDB und 25 Benutzer es somit ausreichend sein, die DB auf 2 Raid1 aufzuteilen? Wieviele Raid-1-Arrays hast Du im Betrieb? Und sind die Platten in einem externen SCSI-Gehäuse oder zusammen mit dem Server? Gruß, Thorsten

Hallo Thorsten, zuerst: Ich bin beim Endkunden angestellt und kein Berater. Also kann ich nur unsere Erfahrungen mitteilen. Wir hatten 2 Controller mit je 8 Channels. Die beiden Controller surden zu einem RAID 1 - Verbund zusammengeschaltet. Das ganze war in einem 19’’ Zoll Schrank verbaut. Also eine etwas kostspieligere Lösung. Wir hatten damals ca. 60GB bei 40 User. Mit hohem Anteil an Inserts automatisch in der Nacht. Derzeit haben wir ja SQL-Server auf einem SAN (Filer von NETAPP). Also noch kostspieliger. Aber um Performance zu erreichen ist es uns das Geld wert. Kannst Du nicht die beiden Controller zu einem Raid zusammenschalten? Jeden Contoller für sich auf RAID 0 und beide zusammen auf RAID 1 konfigurieren, dann sollte es flott gehen. Ansonsten kannst Du ja pro Controller ein RAID 1 aufbauen. Wir hatten früher kein striping aktiviert (kein RAID 0). Nur RAID 1 wegen der Sicherheit. Jörg hat nun in Polen gerade RAID 0. Das ist dann ohne Netz und doppelten Boden. Die Ausfallrate wurde somit verdoppelt. Das kann sehr gefährlich werden. Wie gesagt es ist eine Frage des Budgets. Hoffe gehelft zu haben :wink: Grüße Josef

Zwei Lösungen: Wenn Du richtig zuviel Geld hast: Mit dem SQL-Server kannst Du (zumindest theoretisch) richtig schön clustern. Mit mehreren 4-Prozessor Boards und mindestens je 6 GB RAM spielt die Plattenperformance nicht mehr die ganz große Rolle. Richte Dich aber auf einigen Ärger bei der Umstellung ein. [xx(] Ansonsten Plattenspiegelung und Native bleiben! Mit 10 GB ist zwar schon einiges an Daten da, aber das geht noch. Besser ist es immer Performanceprobleme durch intelligentere Algorithmen und passenden Einsatz von Schlüsseln zu beseitigen. Ein organisch gewachsenes Reporting brauchte -je nach Station - zw. einer halben Stunde und 4 Stunden. Nach einem Redesign läuft das genau gleich Reporting jetzt online, bzw. ist in weniger als 10 Minuten gedruckt! Und das sogar auch einem Laptop mit 64 MB Speicher unter NT4! [Yeah!] Mit Hardware sind solche Leistungssteigerungen nicht drin.

Kein Umstieg auf SQL-Server, wenn nicht notwendig!!! Immer solange wie möglich die native Datenbank benutzen. Der Umstieg auf SQL-Server bringt nur Probleme und Performance-Nachteile. SQL-Server an sich ist recht schnell und super. Aber die Kombination Navision <-> SQl-Server ist nicht glücklich. Da muss viel Aufwand reingesteckt werden, um dies wieder einigermassen performant zu bekommen. Dann leidet aber die Updatefähigkeit der Anwendung. Gruß Josef

Yep - genau das wollte ich eigentlich damit sagen [:D]. M$ wird wohl früher oder (besser) später nur noch den SQl-Server unterstützen. Ich hoffe nur das dauert noch sehr seeeeehhhr laaaaaannnnnggggee [:0)]